Metal-CD-Review: ELVENKING – Secrets Of The Magick Grimoire (2017)

Alben-Titel: Secrets Of The Magick Grimoire
Künstler / Band: Elvenking (mehr)
Veröffentlichungsdatum: 10. November 2017
Land: Italien
Stil / Genre: Power Metal w/ Folk
Label: AFM Records

Alben-Lineup:

Aydan – Guitars
Damna – Vocals
Rafahel – Guitars
Lethien – Violin
Jakob – Bass
Lancs – Drums

Track-Liste:

1. Invoking the Woodland Spirit (06:02)
2. Draugen’s Maelstrom (04:24)
3. The One We Shall Follow (04:25)
4. The Horned Ghost and the Sorcerer (04:36)
5. A Grain of Truth (05:16)
6. The Wolves Will Be Howling Your Name (05:55)
7. 3 Ways to Magick (04:35)
8. Straight Inside Your Winter (04:43)
9. The Voynich Manuscript (06:19)
10. Summon the Dawn Light (04:57)
11. At the Court of the Wild Hunt (07:40)
12. A Cloak of Dusk (02:24)

Einfach typisch italienisch… oder ?

Da sich das Power Metal-Jahr 2017 langsam aber sicher dem Ende neigt, ist es an der Zeit noch das ein oder andere bestenfalls hochkarätige Genre-Release nachzuholen – wie im aktuellen Fall etwa das bereits Mitte November erschienene SECRETS OF THE MAGICK GRIMOIRE. Hierbei handelt es sich um das mittlerweile neunte offizielle Studioalbum der langjährig im Genre aktiven Italiener von ELVENKING – die bekanntermaßen schon früh darauf setzten, ihre ganz eigene Symbiose aus Elementen des Folk- und Power Metal zu finden. Und das mit mal mehr, mal weniger großem Erfolg; sowie auch einer gewissen Form der Streitbarkeit. Die begleitete vor allem die früheren Releases der Band – was auch dazu führte, dass das Schaffen von ELVENKING ein stückweit deutlicher polarisiert als das anderer italienischer Genre-Combos.

Der aktuelle Silberling SECRETS OF THE MAGICK GRIMOIRE indes hat diesbezüglich eher weniger auf dem Kasten, oder anders gesagt: in Bezug auf eine potentielle Spaltung der Gemüter gibt es dieses mal kaum etwas zu befürchten. Und das schlicht, da es die Italiener vergleichsweise ruhig angehen lassen, weitestgehend auf Nummer sicher gehen – und dabei ein ebenso unkompliziertes wie verhältnismäßig solides Album abliefern. Aber eben auch ein recht spannungsarmes, dass nach dem furiosen und gro´ßzügig von symphonischen Elementen durchzogenen Opener INVOKING THE WOODLAND SPIRIT (der auch als Videosingle veröffentlicht wurde, das Album aber nicht wirklich repräsentiert) auch die ein oder andere Durststrecke offenbart.

Sicher, was die Italiener in Nummern wie DRAUGEN’S MAELSTROM, THE ONE WE SHALL FOLLOW oder THE HORNED GHOST AND THE SORCERER abliefern ist grundsätzlich nicht von schlechten Eltern – doch die Chance, dass einen selbiges Material vom Hocker reißen wird ist vergleichsweise gering. Zwar stehen ELVENKING auch auf ihrem aktuellen Album für ein ebenso überzeugendes wie effektives Handwerk, dass auch die Einbeziehung der für die Band typischen Folk-Elemente stimmig wirken lässt – doch insgesamt betrachtet scheint es einem Großteil der Nummern an der nötigen Durchsetzungskraft zu fehlen. Zumindest wenn man ein Album erwartet, dass es wirklich schaffen kann den Hörer nachhaltig in seinen Bann zu ziehen.

Den insgesamt 12 auf der regulären Edition enthaltenen Titeln (von denen lediglich der Rausschmießer A CLOAK OF DUSK aus dem Rahmen der für die Band typischen Spielzeiten von jeweils 4-8 Minuten fällt) haftet so nicht selten eine gewisse Form der Gleichförmigkeit und vielleicht auch Oberflächkeit an, die wenn überhaupt nur von den hie und da eingeworfenen Growls durchbrochen werden kann. Vor allem die somit nur vermeintlich wuchtigen Refrains leiden zusätzlich unter diesem Eindruck (wie etwa in THE ONE WE SHALL FOLLOW), wobei auch die nicht gerade knackige Produktion ein Wörtchen mitzureden hat. Und über den nicht wirklich energetischen, aber auch nicht wirklich sanften Leadgesang des hiesigen Frontmanns Davide Moras kann und wird man sich auch noch in Jahren streiten.

Sei es drum – Fans der Combo werden auch dieses Album nicht missen möchten. Die anderen dagegen sollten vielleicht einen früheren Einstiegspunkt in die hiesige Diskografie wählen, oder zwecks einer weitaus zünftigeren Auslegung der Symbiose aus Folk- und Power Metal mal bei den Jungs von FALCONER vorbeischauen. Denn auch wenn ELVENKING damals nicht zwingend besser waren als heute, so scheint eines gewiss: spannender klangen sie allemal.

Absolute Anspieltipps: INVOKING THE WOODLAND SPIRIT, AT THE COURT OF THE WILD HUNT


„Weit davon entfernt, um als Hauptprogramm zu fungieren – als bessere Hintergrundberieselung klappt’s aber.“

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