Metal-CD-Review: BLOODBOUND – Book Of The Dead (2007)

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Alben-Titel: Book Of The Dead
Künstler / Band: Bloodbound (mehr)
Veröffentlichungsdatum: Mai 2007
Land: Schweden
Stil / Genre: Power Metal
Label: Metal Heaven

Alben-Lineup:

Tomas Olsson – Guitars
Fredrik Bergh – Bass, Keyboards, Vocals (backing)
Pelle Åkerlind – Drums
Henrik Olsson – Guitars (rhythm)
Michael Bormann – Vocals

Track-Liste:

1. Sign of the Devil (05:23)
2. The Tempter (04:53)
3. Book of the Dead (04:04)
4. Bless the Unholy (04:12)
5. Lord of Battle (05:06)
6. Flames of Purgatory (05:09)
7. Into Eternity (04:54)
8. Black Heart (05:03)
9. Black Shadows (05:52)
10. Turn to Stone (04:46)
11. Seven Angels (07:08)

Ist das Buch der Toten einmal geöffnet, gibt es kein zurück.

Nachdem die aus Schweden stammenden Power Metaller von BLOODBOUND schon kurz nach ihrer Bandgründung im Jahre 2004 ordentlich durchstarteten und mit NOSFERATU (Review) ein mehr als nur passables Debütalbum vorlegten, sollte die Laufbahn der Band im folgenden erstmals leicht durchgerüttelt werden. Schließlich stieg Leadsänger Urban Breed im Jahre 2006 nach nur einem Album überraschend aus – und ein neuer Sänger war nicht leicht gefunden. Zunächst probierte man es mit Kristian Andren (Ex-WUTHERING HEIGHTS), doch währte auch dieser neue (Gesangs-)Status Quo nicht lang. Erst mit Michael Bormann (POWERWORLD) konnten die Aufnahmen zum zweiten BLOODBOUND-Album BOOK OF THE DEAD beginnen. Doch auch wenn er zu jenem Zeitpunkt fest im Lineup der Band geführt war, weiß man heute dass auch er nicht lange bei der Band verweilte.

Somit kann auch BOOK OF THE DEAD als durchaus besonderes Album der BLOODBOUND-Diskografie betrachtet werden – ohne mit einer Formulierung wie dieser bereits die Wertung vorwegnehmen zu wollen. Zum einen, da es eine für die Band im wahrsten Sinne des Wortes einmalige Gesangsdarbietung eines deutschen Genre-Kollegen enthält – und zum anderen, da es die Band in einem sehr frühen Stadium und wenn man so will einer wilden Phase präsentiert. Und gerade die lässt sich hören, denn wie schon auf dem erfrischenden Debütalbum strotzen BLOODBOUND hier vor Energie und Spielfreude. Zumindest gilt das für den sehr starken Auftakt des Albums, der dem Hörer erneut einige jener markanten Trademarks der Bands kredenzt; die Fans seit jeher zu schätzen gelernt haben.

Anders gesagt: SIGN OF THE DEVIL, THE TEMPTER und der Titeltrack BOOK OF THE DEAD präsentieren sich wunderbar Riff-geladen, schwermetallisch und hymnisch  – und zusätzlich mit einer gewissen Portion Rauheit. Gerade die wird durch den neuen Leadsänger Michael Bormann noch verstärkt, da er noch ein stückweit aggressiver und kratziger agiert als sein Vorgänger Urban Breed. Gerade das könnte indes auch zu einem dezenten Problem werden – im Raum steht die Gefahr, sich schon nach wenigen Titeln an dieser so gesehen recht einseitigen Darbietung sattgehört zu haben, viel Variation gibt es nicht. Analog dazu verfallen BLOODBOUND zum Mittelteil hin auch noch in eine Art kreativen Halbschlaf – BLESS THE UNHOLY macht in seinem Refrain nicht viel anders als schon der Opener SIGN OF THE DEVIL; LORD OF BATTLE wirkt trotz seiner Qualitäten etwas länglich, und FLAMES OF PURGATORY bietet nur sehr wenig Anreize, überhaupt jemals zu diesem Titel zurückzukehren.

Geweckt wird man dann durch den wohl flottesten Titel des Albums, INTO ETERNITY – was auch nötig ist, da mit BLACK HEART auch schon wieder eine Ballade folgt; eine gesanglich und emotional leicht problematische noch dazu. Auch wenn der Kitschfaktor vergleichsweise minimal ist, gibt es wesentlich effektiveres im Genre – was leider auch für die noch verbleibenden Nummern gilt. BOOK OF THE DEAD avanciert damit zu einem kleinen Problemkind. Es handelt sich um ein aufregendes, angenehm raues und nicht zuletzt für die Band selbst wichtiges Album – doch von Perfektion oder einer dem Debütalbum entsprechenden Gesamtwirkung zu sprechen, kommt eben auch nicht in Frage. Dafür ist das Ganze dann doch etwas zu langatmig, vor allem nach mehreren Durchläufen – und der Leadgesang von Michael Bormann zu problematisch respektive gleichförmig.

Absolute Anspieltipps: THE TEMPTER, BLESS THE UNHOLY, LORD OF BATTLE, INTO ETERNITY


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„Nach dem Debütalbum eine Umstellung – eine, an die man sich nicht wirklich gewöhnen kann.“

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